Bauchgefühl im Recruiting: Reicht es aus? Geschäftsführer und Personalverantwortliche, besonders in kleinen und mittleren Unternehmen, treffen häufig schnelle Entscheidungen bei der Mitarbeiterauswahl – meist nach dem ersten Sympathie-Eindruck. Doch in Zeiten in denen komplexe Aufgaben auf qualifizierte Fachkräfte warten und Führungskräfte mit neuen Herausforderungen – insbesondere GenZ –  konfrontiert sind, ist es entscheidend, objektive Methoden einzusetzen. Hier kommt die Eignungsdiagnostik im Recruiting ins Spiel: Sie ermöglicht eine fundierte und faktenbasierte Auswahl, die nicht nur auf Bauchgefühl, sondern auf validen Kriterien beruht. So werden Fehlbesetzungen vermieden und die Mitarbeiter gefunden, die zum Team und zum Unternehmen passen.

Mittelstand scheut Eignungsdiagnostik

Viele mittelständische Unternehmen setzen Eignungsdiagnostik im Recruiting noch nicht ein. Ein wesentlicher Grund dafür sind die vermuteten Kosten und der Zeitaufwand. Viele Entscheider befürchten, dass solche Verfahren teuer und kompliziert in der Durchführung sind, was gerade bei kleineren Unternehmen mit begrenzten Ressourcen abschreckend wirkt.

Hinzu kommt häufig eine gewisse Skepsis gegenüber neuen Methoden. Viele Personalentscheider vertrauen auf ihre jahrzehntelange Erfahrung und glauben, auch ohne zusätzliche Instrumente gute Entscheidungen treffen zu können. Diese “Vertrauenskultur” führt dazu, dass viele Unternehmen an traditionellen Auswahlmethoden festhalten, auch wenn diese sich als fehleranfällig erwiesen haben.

Ein weiterer Faktor ist das mangelnde Wissen über die Möglichkeiten und Vorteile der Eignungsdiagnostik. Vielen Unternehmen ist schlichtweg nicht bewusst, wie stark diese Verfahren die Passgenauigkeit und die Mitarbeiterbindung verbessern können. Hier ist Aufklärung gefragt: Wenn Unternehmen erkennen, dass Eignungsdiagnostik im Recruiting langfristig Kosten spart und die Qualität von Personalentscheidungen verbessert, werden sie eher bereit sein, in diese Verfahren zu investieren.

Eignungsdiagnostik im Recruiting: Objektivität statt Bauchgefühl

Eignungsdiagnostik nutzt idealerweise wissenschaftliche Methoden, um die Eignung von Bewerbern nicht nur in Bezug auf fachliche Fähigkeiten, sondern auch in Bezug auf Persönlichkeitsmerkmale zu beurteilen. Im Gegensatz zum subjektiven Bauchgefühl basiert sie auf überprüfbaren Daten. Zum Einsatz kommen verschiedene Testverfahren, die kognitive Fähigkeiten, soziale Kompetenzen und Verhaltensweisen messen. So können Unternehmen sicherstellen, dass der Kandidat nicht nur fachlich, sondern auch kulturell ins Team passt.

Berufsbezogene Persönlichkeitstests und kognitive Leistungstests liefern wertvolle Informationen darüber, wie ein Kandidat unter Stress reagiert, wie er Probleme löst und ob seine Werte mit denen des Unternehmens übereinstimmen. So wird eine fundierte Entscheidungsgrundlage geschaffen, die die typischen Voreingenommenheiten des Bauchgefühls vermeidet.

 

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Vielseitiger Einsatz von Eignungsdiagnostik – nicht nur im Recruiting

Eignungsdiagnostik ist nicht nur im Recruiting von Vorteil, sondern kann an mehreren entscheidenden Stellen eingesetzt werden. Im Rekrutierungsprozess hilft sie, Kandidaten besser einzuschätzen, um Fehlbesetzungen zu vermeiden. Darüber hinaus spielt sie eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Führungskräften. Fachliche Expertise allein reicht in Führungspositionen nicht aus – Eignungsdiagnostik hilft, das Potenzial für Führungsverantwortung zu erkennen. Dabei geht es auch darum, die wichtigen Soft Skills von Führungskräften richtig einzuschätzen und zu bewerten.

Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet der Eignungsdiagnostik ist die Entwicklung von Nachwuchsführungskräften. High Potentials können frühzeitig anhand ihrer Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale identifiziert und gezielt gefördert werden, um langfristig im Unternehmen aufzusteigen. Auf diese Weise bietet die Eignungsdiagnostik Unternehmen die Möglichkeit, Talente frühzeitig zu erkennen und an das Unternehmen zu binden.

Die richtige Eignungsdiagnostik spart Zeit und Geld im Recruiting

Die Kosten für Eignungsdiagnostik variieren je nach Anbieter und Umfang der Tests. Während die meisten Anbieter auf Lizenzmodelle setzen, die den Zugriff auf Testpakete mit größeren Abnahmemengen erfordern, bieten andere bereits Einzeltests für unter 100 Euro an. Der Markt für Eignungsdiagnostik ist allerdings unübersichtlich – eine einfache Google-Suche ergibt Hunderte von Anbietern. Viele dieser Unternehmen kommen aus dem Ausland und verwenden unterschiedliche Testverfahren, was die Auswahl erschwert.

Um den richtigen Anbieter zu finden, sollten Unternehmen vorab festlegen, für welche Zielgruppe die Eignungsdiagnostik gedacht ist, und einige Tests selbst ausprobieren, bevor sie sich festlegen. Lassen Sie sowohl Führungskräfte als auch Teammitglieder Tests durchführen, um zu überprüfen, ob die Ergebnisse mit den tatsächlichen Arbeitsergebnissen übereinstimmen. Wissenschaftlich fundierte Tests, die regelmäßig aktualisiert werden und bereits in größeren Unternehmen erfolgreich eingesetzt wurden, sind oft zuverlässiger als weniger erprobte Verfahren.

Fehlbesetzungen aufgrund mangelnder Eignungsdiagnostik: Versteckte Kosten und Folgen

Fehlbesetzungen kosten nicht nur Zeit, sondern können auch erhebliche finanzielle Folgen haben. Die Kosten einer Fehlbesetzung und damit einer unbesetzten Stelle werden immer noch massiv unterschätzt und lassen sich schnell berechnen.  Gerade in mittelständischen Unternehmen, in denen jedes Teammitglied einen großen Einfluss auf das gesamte Unternehmen hat, kann eine Fehlentscheidung das Betriebsklima stören und die Produktivität des Teams beeinträchtigen. Zudem verursacht eine Fehlbesetzung zusätzliche Kosten für die Rekrutierung und Einarbeitung eines neuen Mitarbeiters, was Zeit und Ressourcen bindet.

Schlimmer noch, wenn der falsch ausgewählte Mitarbeiter direkten Kundenkontakt hat, können die Kundenbeziehungen unter der unglücklichen Wahl leiden. Um solche kostspieligen Fehlentscheidungen zu vermeiden, stellt die Eignungsdiagnostik im Recruiting sicher, dass die richtigen Fragen gestellt werden und die passenden Kandidaten für die Position und das Unternehmen ausgewählt werden. Wie Sie typische Fehler bei der Personalauswahl vermeiden und ein Spitzenteam zusammenstellen, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Eignungsdiagnostik im Recruiting richtig einsetzen: Stolperfallen vermeiden

So vorteilhaft der Einsatz von Eignungsdiagnostik im Recruiting auch sein mag: Nur bei richtiger Anwendung kann sie ihr Potenzial voll entfalten. Ein kritischer Punkt ist die Interpretation der Testergebnisse: Sie muss von speziell geschulten Mitarbeitern oder externen Experten wie einem Headhunter vorgenommen werden, um Fehlschlüsse zu auszuschließen. Unternehmen sollten auch darauf achten, dass die Tests innerhalb des Unternehmens durchgeführt werden, um zu vermeiden, dass Kandidaten die Ergebnisse verfälschen, indem sie die Tests von anderen Personen durchführen lassen.

Außerdem sollten die Tests, die in der Regel ausschließlich online durchgeführt werden, nicht zu lang und zu belastend sein. Bewerber schrecken oft vor umfangreichen Verfahren zurück, die länger als 60 Minuten dauern. Kurze Tests, die eine klare und zielgerichtete Analyse bieten, werden besser akzeptiert und liefern dennoch wertvolle Erkenntnisse. Gute Tests enthalten auch Kontrollfragen, um sicherzustellen, dass der Kandidat ehrlich antwortet und sich nicht selbst in ein besseres Licht rückt.

Eignungsdiagnostik im Recruiting schreckt Bewerber nicht ab

Ein häufiges Missverständnis bei Unternehmen ist die Befürchtung, dass Eignungsdiagnostik Bewerber in einem hart umkämpften Arbeitsmarkt abschrecken könnte. Tatsächlich sehen aber viele Bewerber den Mehrwert solcher Tests. Gerade Persönlichkeitstests bieten ihnen oft einen neuen Blick auf die eigenen Stärken und Schwächen, die im klassischen Bewerbungsgespräch selten thematisiert werden. Solange die Tests zeitlich überschaubar sind und klar kommuniziert wird, dass das Testergebnis nur ein Teil der Entscheidung ist, schätzen die meisten Bewerber diese zusätzliche Reflexion.

Eignungsdiagnostik ergänzt das Bauchgefühl – und perfektioniert es

Eignungsdiagnostik im Recruiting ist kein Ersatz für das Bauchgefühl, sondern eine Ergänzung, die es objektiver und zuverlässiger macht. Gerade bei schwierigen Entscheidungen zwischen ähnlich qualifizierten Kandidaten kann die Diagnostik den entscheidenden Unterschied machen. Das Bauchgefühl muss nicht ausgeschaltet werden, aber die Eignungsdiagnostik hilft, es in die richtige Relation zu setzen und Personalentscheidungen fundierter zu treffen. Durch die gezielte Bewertung der fachlichen und persönlichen Kompetenzen mit der Selbsteinschätzung eines Bewerbers lassen sich nicht nur besser passende Mitarbeiter finden, sondern auch die Mitarbeiterbindung stärken.

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