Wenn ein Headhunter-Auftrag scheitert, liegt es selten an den Kandidaten – und fast immer an den Rahmenbedingungen. Viele Unternehmen merken das oft erst, wenn Wochen vergangen sind und immer noch keine Ergebnisse vorliegen. Der Suchprozess stockt, Rückmeldungen bleiben aus und die Kandidaten wirken, als seien sie halbherzig ausgewählt worden, oder sie springen wieder ab. Und dann kommt die bittere Erkenntnis: Das eigentliche Problem ist, dass man einen Headhunter gewählt hat, dessen Vergütungsmodell von Beginn an nicht zur Position passte.

Was auf dem Papier wie eine Formalie aussieht, hat enorme Auswirkungen auf die Prioritätensetzung des Personalberaters. Auf den Suchdruck. Auf die Qualität der Gespräche. Auf das, was intern tatsächlich geleistet wird – oder eben nicht. Gerade mittelständische Unternehmen, die zum ersten Mal mit einem Headhunter zusammenarbeiten, unterschätzen diesen Hebel. Manche wählen blind das vermeintlich günstige Honorar, andere lassen sich auf Erfolgsversprechen ein, die nicht eingehalten werden.

In diesem Artikel erfahren Sie, warum das Vergütungsmodell über Erfolg oder Misserfolg entscheidet und wie Sie den Rahmen setzen, der echte Recruiting-Ergebnisse ermöglicht.

Das passende Vergütungsmodell entscheidet über Erfolg oder Frust

Die Wahl des richtigen Honorarmodells ist für den Erfolg Ihrer Zusammenarbeit mit einem Headhunter von entscheidender Bedeutung. Denn nicht jedes Modell passt zu jeder Vakanz, zu jedem Anspruch und zu jedem Unternehmen.

Grundsätzlich lassen sich zwei Modelle unterscheiden die sich in Verbindlichkeit, Tiefe und Zielorientierung deutlich voneinander unterscheiden.

Erfolgsbasierte Suche wird schnell zur Wette auf den Zufall

Bei der Contingency Search zahlt das Unternehmen nur dann ein Honorar, wenn ein Kandidat tatsächlich eingestellt wird. Auf den ersten Blick wirkt das attraktiv: keine Vorauszahlung, vermeintlich geringes Risiko. In der Praxis bedeutet dieses Modell jedoch häufig eine geringe Verbindlichkeit – auf beiden Seiten.

Viele Headhunter investieren bei Contingency Search nur einen Bruchteil ihrer Zeit. Sie arbeiten parallel an sehr vielen Projekten und konzentrieren sich vor allem auf diejenigen, bei denen sie Aussicht auf einen schnellen Abschluss haben. Die Suche ist oft oberflächlich und basiert auf bestehenden Datenbanken oder schnellen LinkedIn-Kontakten. Tiefe Gespräche, eine echte Vorauswahl oder gar eine systematische Diagnostik finden selten statt. Gerade bei schwierigen Profilen kann dieses Modell riskant sein.

Retained Search schafft Fokus, Tiefe und Verbindlichkeit

Bei Retained Search wird ein Teil des Honorars zu Beginn der Zusammenarbeit fällig. Das Unternehmen sichert damit verbindlich die Beauftragung und der Headhunter verpflichtet sich zu einer intensiven und exklusiven Suche.

Ein Exklusivauftrag schafft Ernsthaftigkeit. Beide Seiten investieren. Es entsteht ein echtes Projekt mit klaren Meilensteinen und strategischer Ausrichtung. Die Suche geht tiefer. Der Personalberater analysiert die Anforderungen, entwickelt eine gezielte Suchstrategie, spricht verdeckte Kandidaten sensibel an und begleitet die Auswahl oft persönlich – bis zur erfolgreichen Besetzung.

Im Idealfall ist der Zahlungsrhythmus so gestaltet, dass zwei Drittel des Honorars erst dann fällig werden, wenn passende Kandidaten präsentiert werden. Es ist zwar so, dass das Vertrauen auf Unternehmensseite erforderlich ist. Aber es entsteht dadurch auch mehr Verbindlichkeit für beide Seiten.

 

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Was kostet ein Headhunter wirklich?

Die Honorare variieren stark, abhängig von Anbieter, Spezialisierung, Methode, Marktposition und Garantieregelungen. Renommierte Headhunter mit tiefem Branchenverständnis verlangen zwar mehr, liefern dafür aber in der Regel auch deutlich mehr. In der Regel bewegen sich die Sätze zwischen 20 und 40 Prozent des erwarteten Jahreszielgehalts. Entscheidend ist jedoch nicht die Zahl selbst, sondern das, was dahintersteht.

Kosten, die weit über das Honorar hinausgehen

Viele Unternehmen fokussieren sich auf den reinen Prozentsatz. Doch das greift zu kurz. Denn entscheidend ist nicht, was Sie zahlen – sondern was Sie dafür bekommen. Ein niedriges Honorar mag auf dem Papier attraktiv wirken, nützt aber wenig, wenn keine geeigneten Kandidaten gefunden werden oder die falschen Personen vorgeschlagen werden. Jeder unbesetzte Tag auf einer Schlüsselposition kostet bares Geld. Es entstehen Umsatzverluste, es kommt zu Auftragsstau und Überlastung der Belegschaft und das Image leidet am Markt – die versteckten Kosten sind enorm. Im Vergleich dazu ist das Honorar oft ein marginaler Posten.

Wann welches Modell funktioniert – und woran Sie das erkennen

Die Antwort hängt weniger vom Budget ab als von Ihrer konkreten Situation. Stellen Sie sich folgende Fragen:

Je mehr dieser Fragen Sie mit „Ja“ beantworten, desto weniger passt ein rein erfolgsbasiertes Modell zu Ihrem Projekt.

Falsche Wahl, echte Folgen – was ein unpassendes Vergütungsmodell auslöst

Im schlimmsten Fall wird die Suche zur Endlosschleife. Ein falsch gewähltes Honorar-Modell bleibt nicht folgenlos:

  • Umsatz bleibt aus, Kunden wandern ab.
  • Aufträge können nicht angenommen oder abgearbeitet werden.
  • Die verbleibenden Kollegen geraten unter Druck, werden krank oder kündigen selbst.
  • Der nächste Headhunter muss beauftragt werden – das kostet Zeit, Vertrauen und Geld.
  • Kandidaten werden über weitere Headhunter doppelt angesprochen – die Reputation leidet.
  • Schlüsselpersonen im Unternehmen sind gebunden, ohne Ergebnis.

Am Ende wird nicht nur der Prozess teurer – sondern auch das Vertrauen in externe Partner geschwächt.

Leistungen genau prüfen, nicht nur Honorare

Wer Angebote vergleicht, sollte nicht beim Honorar stehen bleiben. Fragen Sie:

  • Was passiert, wenn kein Kandidat geliefert wird?
  • Gibt es Sonderkündigungsrechte oder Nachbesetzungsgarantien?
  • Wer führt die Suche konkret durch?
  • Wie tief steigt der Headhunter in Ihr Unternehmen ein?
  • Welche Suchmethode wird eingesetzt – und wie transparent ist der Prozess?
  • Hat sich der Berater vor Ort intensiv mit Ihrem Unternehmen auseinandergesetzt oder nur ein Profil per E-Mail verlangt?
  • Gibt es aussagekräftige Kundenreferenzen die für ein Telefonat zur Verfügung stehen?

All diese Punkte geben Aufschluss darüber, ob die Zusammenarbeit erfolgversprechend ist – und ob das Honorar in Relation zur Leistung steht.

Wählen Sie das Honorarmodell, das zu Ihrer Situation passt

Ein gutes Honorarmodell schafft Klarheit, Vertrauen und Verbindlichkeit. Es passt zum Anspruch der Stelle, zur Komplexität des Marktes und zur Art der Zusammenarbeit, die Sie sich wünschen. Wer auf Kosten statt Qualität achtet, riskiert hohe Folgekosten. Wer strategisch entscheidet, spart langfristig Zeit, Nerven und Budget.

Lassen Sie sich nicht vom niedrigsten Prozentsatz leiten, sondern von der Tiefe des Engagements. Fragen Sie nach dem „Wie“, nicht nur dem „Wie viel“. Vergütungsmodelle sind keine Formalie. Sie entscheiden mit über den Erfolg. Wählen Sie nicht irgendeines, sondern das richtige.

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  • bei einer Kündigung in der Probezeit die Suche ohne zusätzliche Kosten wieder aufnimmt.

  • Ihre Mitarbeiter für andere Kunden niemals abwirbt.

  • transparent arbeitet und seinen Suchprozess offenlegt.

Ich bin Thomas Kratzer

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