Retained Search ist ein Honorarmodell bei dem ein Personalberater oder Headhunter beauftragt wird, der in der Regel über Executive Search eine Position besetzt. Anders als bei Contingency Search wird ein Exklusivauftrag vereinbart. Folglich mit einem festen Honorar und verbunden mit einer Anzahlung für den Personaldienstleister.
Honorarmodell im Retained Search
Personalberater großer Unternehmen lassen sich teilweise für die Suche bezahlen. Sie werden nach Zeitfortschritt und unabhängig vom Erreichen bestimmter Projektziele entlohnt. Kleinere Personalberatungen arbeiten mit einem gemischten Honorarmodell. So dass sie eine Vergütung nach Projektfortschritt, gekoppelt an den Erfolg erhalten. Ferner verbunden mit einem Vorschuss zum Projektstart um die aufwändige Suche vorzufinanzieren. Im Grunde genommen nach der Drittelregelung: Ein Drittel des Honorars mit Abschluss des Dienstleistungsvertrags, das zweite Drittel gekoppelt an die Präsentation von Kandidaten und das letzte Drittel mit Abschluss des Arbeitsvertrags des Kandidaten.
Garantieregelungen bei Retained Search
Dafür sichern Personalberater mit Executive Search und Retained Search gegenüber Human Resources umfassende Garantieregelungen zu. Hierdurch wird die erfolgreiche Stellenbesetzung sichergestellt, die ebenso im Kündigungsfall greift. Darüber hinaus wird die Direktsuche eng abgestimmt. Dadurch wird vermieden, dass Kandidaten abgeworben werden, die im engeren Kontaktumfeld des Unternehmens beschäftigt sind.
Zusammengefasst ergeben sich mit Retained Search folgende Vor- und Nachteile:
Vorteile
- Leistungsverpflichtung vom Headhunter, besonders mit Garantieregelungen
- Ausgeprägter Leistungswille und umfangreicher Zeiteinsatz durch Exklusivauftrag
- Absicherung durch zahlreiche Garantieregelungen
- Kandidaten werden dem Auftraggeber exklusiv präsentiert
- Restriktionen in der Abwerbung eigener Mitarbeiter
- Einflussnahme auf Direktsuche durch Freigabe der Zielfirmen – dadurch Abwerbung von Geschäftskontakten ausgeschlossen
Nachteile
- Geleistete Anzahlung im schlimmsten Fall verloren, wenn Kandidaten nicht platziert werden oder Garantieregelungen fehlen
- Vertragliche Verpflichtung des Auftraggebers beim Exklusivauftrag
- Höherer finanzieller Einsatz bei Einschaltung mehrerer Headhunter
- Auftrag kann nicht jederzeit kostenneutral abgebrochen werden
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