Die Bedeutung von Direktvermittlung, deren Definition soll erläutert werden. Ebenso eine Übersicht, welche Art von Unternehmen die Direktvermittlung anbieten. Darüber hinaus über welche Kanäle Kandidaten gefunden werden und mit welchen Kosten Unternehmen rechnen müssen. Abschließend wird die Abgrenzung zur Arbeitnehmerüberlassung gezogen.
Was bedeutet Direktvermittlung?
Direktvermittlung bedeutet, dass Mitarbeiter als Personal direkt einem Unternehmen von einem Personaldienstleister im Rahmen einer Festanstellung vermittelt werden. Dabei kann es sich um jegliche Hierarchieebenen handeln. Demzufolge gilt nach Definition die Vermittlung als erfolgreich, wenn der Kandidat direkt beim Auftraggeber einen Arbeitsvertrag unterschreibt.
Unternehmen die direkte Personalvermittlung anbieten
Anders ausgedrückt werden Unternehmen die direkte Personalvermittlung anbieten, nicht nur Personaldienstleister, sondern auch Personalberater oder Headhunter genannt. Die großen Anbieter haben sich parallel auf Arbeitnehmerüberlassung spezialisiert. Einerseits gibt es Einmann-Unternehmen wo der Inhaber sich um alles selbst kümmert. Andererseits gibt es große Konzerne in der direkten Personalvermittlung mit mehreren 1.000 Beschäftigten die international agieren und viele Standorte haben. Demzufolge erfolgt bei größeren Organisationen ein mehrstufiger Prozess, indem Researcher und Recruiter für die Suche vorgeschaltet werden, bis der Projektverantwortliche das Interview übernimmt.
Kandidaten für die Direktvermittlung finden
Kurz gesagt, kommen sowohl aktiv Suchende als auch passiv Suchende in Frage. Bei schwierig zu besetzenden Positionen mit Bewerbermangel werden häufig über die Direktsuche sowohl passiv als auch latent Suchende aktiv angesprochen.
Möglichkeiten der Direktsuche in der Direktvermittlung:
Active Sourcing
Beispielsweise findet die Direktsuche im Active Sourcing über Business-Netzwerke wie Xing oder LinkedIn statt. Ebenfalls kommen Kandidatenprofile von Stellenbörsen, weiteren Social Media Plattformen oder Berufsnetzwerken in Betracht. Im Grund genommen ist die Verfügbarkeit abhängig vom Berufsumfeld. Kaufmännische Berufsgruppen, einschließlich Vertrieb und Marketing sowie Kandidaten höherer Positionen kommunizieren Ihre Kontaktdaten und Ihren Werdegang eher nach außen, als Fachkräfte in technischen Berufen. Grundsätzlich wird ein kandidatenfokussierter Suchansatz in der Direktvermittlung verfolgt.
Executive Search
Richtigerweise findet die telefonische Direktsuche mit Executive Search ab Führungsebene statt. Obwohl es auch Anbieter gibt, die auf unteren Hierarchieebenen suchen. Somit werden Kandidaten gefunden, die ihre Vita oder Kontaktdaten nicht über Social Media veröffentlicht haben. Kurzum die Resonanzquote bei Kontaktanfragen ist deutlich höher bei diesem firmenbezogenen Suchansatz in der Direktvermittlung. Seriöse Anbieter legen die Firmenliste zur Freigabe vor einer Kontaktaufnahme vor und berücksichtigen eine Blacklist.
Stellenanzeigen
Trotzdem schalten Personalunternehmen in der Direktvermittlung optional im eigenen Namen Stellenanzeigen für ihre Mandanten. Schließlich werden hierdurch aktiv Suchende und wechselwillige Kandidaten überregional und flächendeckend angesprochen, die mittels der Direktsuche nicht gefunden werden.
Datenbanken
Mitunter haben große oder spezialisierte Personalvermittler im Einzelfall den gewünschten Kandidaten bereits in der Datenbank der gerade wechselwillig ist und dem Anforderungsprofil entspricht.
Weitere Kanäle
Weiterhin nutzen personalvermittelnde Unternehmen Kontakte über andere Quellen, ihr einschlägiges Netzwerk und recherchieren bspw. auf Veranstaltungen und Messen in Frage kommende Kandidaten.
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Provision der Direktvermittlung
Mit der Provision der Direktvermittlung erhält der Auftragnehmer seinen Aufwand in der Suche vergütet. Dabei kommt es vor, dass das Honorar erst dann bezahlt wird, wenn der neue Mitarbeiter den Arbeitsvertrag unterschreibt oder die Anstellung antritt. Das ist immer dann der Fall, wenn kein Exklusivauftrag mit Contingency Search vereinbart wurde. Anders bei Retained Search, wo eine Anzahlung notwendig ist. Die Provision der Direktvermittlung schwankt abhängig von der zu besetzenden Position, der Suchmethode und dem Auftragnehmer zwischen 20% und 33% des Jahresbruttogehalts des Kandidaten. Im Grunde genommen je aufwändiger der Suchprozess und je höher das Gehalt, desto höher die Vergütung. Dabei werden alle Gehaltsbestandteile wie Tantiemen, Firmenwagen sowie weitere geldwerte Vorteile in die Provisionskalkulation mit einbezogen.
Garantien in der Direktvermittlung
Auf jeden Fall werden bei Contingency Search keine oder nur sehr wenig Garantien eingeräumt. Der Personaldienstleister garantiert weder eine erfolgreiche Kandidatensuche, noch übernimmt er das Risiko einer Fehlbesetzung.
Vielmehr hängt es vom Headhunter ab, welche Garantieleistungen mit einem Suchauftrag verbunden sind. Beim Exklusivauftrag sind abhängig vom Honorarmodell standardmäßig Garantieregelungen enthalten. Dabei werden verschiedene Bausteine der Absicherung angeboten: Beispielsweise eine Abwerbegarantie, Leistungsgarantie, Besetzungsgarantie, oder kostenfreie Nachsuche.
Gründe für Beauftragung einer Direktvermittlung
Inzwischen verfügen Unternehmen immer seltener Zugang zu passenden Kandidaten, weil der Arbeitsmarkt sich gewandelt hat. Die Gründe sind vielschichtig. Beispielsweise haben Unternehmen keine Zeit, keine Ressourcen oder fehlendes Know-How im Recruiting, der Direktsuche oder im Active Sourcing. Möglichweise ist der Stelleninhaber noch im Unternehmen und soll heimlich, still und leise abgelöst werden. Bei Top-Positionen werden selten Stellenanzeigen geschaltet. Aufgrund der Angst einer Fehlbesetzung setzen Unternehmen auf Agenturen in der Direktvermittlung die Sicherheiten in Form von Garantieregelungen anbieten.
Unterschiede: Direktvermittlung versus Arbeitnehmerüberlassung
Die Unterschiede lassen sich klar festhalten: Erstens ist bei der Arbeitnehmerüberlassung der Mitarbeiter direkt beim Zeitarbeitsunternehmen beschäftigt. Zweitens ist meistens im Vorfeld ein befristeter Einsatz geplant. Drittens finden Beschäftigungen in der Regel im niedriger qualifizierten Bereich statt. Dabei werden nur die tatsächlich geleisteten Stunden des Leiharbeitnehmers in Rechnung gestellt. Unternehmen können so flexibler agieren, Mitarbeiter sozusagen länger auf Probe beschäftigen und später dann im Rahmen der Direktvermittlung in eine Festanstellung übernehmen. Darüber hinaus sinken die einmaligen Kosten für die Übernahme des Mitarbeiters im Rahmen der direkten Personalvermittlung je länger die Mitarbeiterüberlassung dauert.
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